Hallo liebe Freunde. Hier bin ich wieder, Euer Gustl. Und ich möchte heut wieder ein wenig in Erinnerungen schwelgen. Und das geht natürlich am besten, wenn mein Opa dabei ist. Gell, Opa?
Opa: *chrrrrrr* *chrrrrrr* *chrrrrr*
Gustl: He, aufwachen! Der Fasching ist da!
Opa: Wie? Wo? Was? Fasching? Ich bin wach, ich bin wach!
Gustl: Na, siehste! Da werden nicht nur Erinnerungen wach!
Opa: A propos Erinnerungen, Jungchen! So ein langer Fasching wie der 2014, also, da braucht es schon ein Elefantengedächtnis wie ich es habe, um alles zu rekapitulieren!
Gustl: Dann erzähl doch mal, was du so über die vergangene Saison so denkst.
Opa: Tja, wo soll ich anfangen? Und wo aufhören?
Gustl: Am besten beim Auftakt.
Opa: Ja, das macht Sinn. Also… da wurde doch tatsächlich ein Prinzenpaar präsentiert. Und dann fiel das Licht aus. Ausgerechnet! Und siehe da, als der vermeintliche technische Faux-Pas behoben war, standen plötzlich zwei ganz andere auf der Bühne.
Gustl: Da wurde das Publikum also wortwörtlich hinters Licht geführt. Aber die Gerüchteküche hatte tatsächlich Recht, denn mit Conny und Stefan rechneten dann am Ende doch die meisten. Aber damit war die Spannung längst nicht vorüber.
Opa: Jep, denn der Krönungsball sollte ja noch kommen. Da gab es ja gleich mehrere Premieren. Schließlich war es das erste große Jahr der Ramminarria als echte Garde. Ich war ziemlich gespannt, wie die Mädels aussehen würden. Und dann liefen sie ein. Ganz schick, in blau und gelb. Und mit einem kleinen Hütchen. Die Showtanzmädels waren auch ganz neu eingekleidet. Und auch der Elferrat hat einen auf die Mütze bekommen.
Gustl: A propos Hut. Die Hüte flogen beim ersten Gardemarsch ja nur noch so durch die Gegend.
Opa: Stimmt, die Mädels gaben so viel Gas, dass es bei zweien gleich die Kopfbedeckung wegfegte. Aber das gehört bei einer Premiere dazu.
Gustl: Ja, da kann man auch was zum Prinzenpaar erzählen…
Opa: Oja! Also, das Paar hat mir wirklich wunderbar gefallen. Ein tolles Kleid! Ein wirklich schöner Start für eine junge Faschingsgarde. Aber auch die beiden waren nicht vor Pleiten, Pech und Pannen gefeit.
Gustl: Das Zepter war noch gar nicht lange in der Hand der frischgebackenen Regentin, da sauste es auch schon auf den Boden hernieder. Aber der Prinz hat sich natürlich am nächsten Tag auf den Weg gemacht, um das Zepter seiner Prinzessin höchstpersönlich vom Reparieren abzuholen.
Opa: Ha! Das hat er aber auch verdient, dass er da fahren musste! Denn hinter der Bühne hat er seine Prinzessin natürlich damit aufgezogen. Aber kleine Sünden bestraft der Herr bekanntlich sofort, denn keine Woche später hat’s auch seine Machtinsignien in Scherben zerlegt. Und dann durfte er gleich nochmal zuschauen, wie er die Bescherung wieder heile bekommt.
Gustl: Dafür hat der Walzer umso besser funktioniert.
Opa: Oja, da kann man den beiden nichts nachsagen. Und den Leuten hat’s gefallen, was die Ramminarria so aufgezogen hat. Und auch die anderen Aktiven des Gesamtvereins, ob Fußball oder Gymnastik & Co, alle waren mit vollem Einsatz dabei. Überleg mal, Jungchen, vier Bälle in der Sporthalle, das gab’s noch nie. Und jedes Mal war die Hütte wirklich gut besucht.
Gustl: Und nicht nur dort, auch andernorts mussten mal Tische reingetragen werden. Das macht die Mitwirkenden bestimmt sehr stolz.
Opa: Absolut, das Publikum war aber auch wirklich fantastisch! Und auch die anderen Garden und Faschingsgruppen waren sensationell. Ob Umzug oder Bälle, überall nette, begeisterte Freunde der fünften Jahreszeit. Und viele, viele engagierte Leute, die den Unterallgäuer Fasching aufleben lassen.
Gustl: Ja, die vielen Helfer darfst du nicht vergessen. Ob trainieren, Kostüme schneidern, auf Bällen bedienen, Umzugfahrer, Sponsoren, Sicherheitswachen oder auch sonst so, ohne die Leute im Hintergrund allenorten ginge gar nix.
Opa: Genau, nicht nur die „Aktiven“ waren fleißig. A propos fleißig, eins darf ich nicht vergessen: Unsere Mädels hatten ja nicht nur erstmals einen Marsch, sondern auch wie gehabt einen Showtanz einstudiert.
Gustl: Der durfte natürlich nicht fehlen. Denn mit einem Showtanz hat ja alles mal angefangen bei der Ramminarria. Und der im vergangenen Fasching war bunt, mit einem fuchsigen Stargast und buchstäblich verrückt. Aber, verrückt war auch der Elferrat mit seiner Männershopping-Einlage!
Opa: Oja! Man nehme die größten Hackstöcke vom FC Rammingen, mische noch zwei Antifußballer und ein Paar krumme Haxen aus Kirchdorf dazu, und was gibt das?
Gustl: Einen Sieg beim Elferrats-Contest!
Opa: Taadaaaa! Damit hätten die Burschen wohl selbst nicht gerechnet. Aber sie haben auch alles gegeben!
Gustl: Und das nicht nur auf der Bühne. Auch andernorts haben sie einen kleinen Sieg davon getragen. Überhaupt, die ganze Saison war ja voll mit allerlei kleinen Anekdoten und Erlebnissen.
Opa: Jaja, aber ganz ehrlich: Wenn ich die alle erzähle, werden wir heute nicht mehr fertig…
Gustl: Ha! Von wegen! Du willst doch nur nicht zugeben, dass dein Gedächtnis langsam nachlässt, du alter Tattergreis!
Opa: Was? Du junger Dotter! Das ist ja wohl ne Frechheit! Ich werd dir gleich was erzählen, das sag ich dir! Beim vorletzten Ball, da war ich auf der Tanzfläche. Und nebenan, da war so eine nette Geiß. Und ich dachte mir, ha, Alter hin oder her, und dann bin ich hin und hab zu dem Mädel gesagt…
Gustl: Nana, DAS muss nun wirklich keiner wissen!
Opa: Nun gut, aber einmal zum Beispiel, bei einem Umzug, da gab’s eine ganz strenge Türe. Und dann…
Gustl: Opa, ich glaub, für heute reicht es wirklich mit G’schichtle. Bald geht es ja wieder richtig los, und dann gibt’s bestimmt wieder genügend Neues, von dem wir im nächsten Jahr erzählen können.
Opa: Nun gut, Jungspund! Die Termine hab ich mir notiert. Und ich freu mich schon riesig, wenn es wieder heißt: Ober und Unter wollen Spaß,
Gustl: Ramminarria gib Gas!